Schneid abgekauft – was nun?
08.11.10 | von MaxUnknown | Kategorie: Spieler | 17 KommentareWas ist grün und stinkt nach Fisch? Was ist lustlos und verliert 0-6? Ja, Werder Bremen ist grün, hat gestern verloren und müffelt an allen Ecken und Enden. Die Probleme sind bekannt, die Fehleinschätzungen der sportlichen Leitung, die Nichtleistungen der Spieler sowie die sonstigen Nebenkriegsschauplätze kennt man. Werder lässt sich von jedem Klub den Schneid abkaufen. Was nun? Populäre Forderungen machen langsam aber sicher die Runde. Hier wird es nun etwas unpopulärer und zugleich der Versuch unternommen, Maßnahmen zur sofortigen Verbesserung aufzuzeigen, zu begründen und Problematiken zu beleuchten. Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum.
Ein anderer Linksverteidiger würde wenig bis nichts an der aktuellen Situation ändern!
Wer diese Saison intensiv verfolgt hat, der wird neben vielen grauen Haaren und erlittenen Wutausbrüchen vor allem eines entdecken: Mikael Silvestre ist in der Entstehung oder der Vollendung von Gegentoren sehr präsent. Wer aber genauer hinschaut, dem sollte vor allem in den letzten Spielen etwas aufgefallen sein, dass es jedem Linksverteidiger dieser Welt unmöglich macht, eine gute Figur im Werdertrikot abzugeben. Nicht genug, dass die Abstimmung sowieso aufgrund diverser Verletzungen und dadurch Formschwäche dank, bzw. inklusive mangelnder Alternativen nicht gut funktioniert, sondern auf Links sieht sich der Verteidiger Situationen ausgesetzt, bei denen man nur schlecht aussehen kann. Wie oft sah sich der als langsam bekannte Silvestre in den letzten Spielen Gegenspielern ausgesetzt, die aus einem völlig freien Raum mit gefühlten 60 Metern Anlauf auf ihn zurannten? Wie oft durften die sich dann noch aussuchen, ob sie lieber direkt vorbei gehen oder noch einen schönen Doppelpass mit einbauen, schließlich war die Innenverteidigung samt defensivem Mittelfeld ebenfalls passiv und ließ sehr gerne eine Anspielstation frei.
Natürlich bringt Clemens Fritz auf seiner rechten Seite überdeutlich bessere Leistungen als Silvestre. Trotzallem profitiert er aber auch von einer immensen Eingespieltheit, er ist selbst bei den Fehlern seiner Vorderleute sowohl in der Lage, die Katastrophe noch zu verhindern, als auch durch seine jahrelange Erfahrung im Werder-Katastrophenschutz wissenden Auges ob der Vorderleute unterwegs. Heißt: wenn er aus einer Straße mit Vorfahrt kommt und von links einen Wagen auf die Kreuzung zukommen sieht, dann bremst er mittlerweile vorrausschauend und wartet erstmal, um zu sehen, ob der ankommende Wagenführer denn die Verkehrsregeln nicht nur kennt, sondern auch beachtet.
Silvestre hat weder die Abstimmung, noch hat er die Qualität eines Ausputzers. Und es erscheint nahezu lächerlich, dass die gesamte Mannschaft offensichtlich nicht sieht, was die ganze Fußballwelt weiß: Silvestre ist ziemlich langsam. Wie unachtsam, nein: wie dumm muss das Team inklusive Trainer sein, dass es immer und immer wieder zu solch großen Lücken auf Silvestres Seite kommt? Da steht dann der selbstgetaufte ‘Französe’ wie ein langsames Paddelboot, sieht vor sich das offene Meer und auf einem Jetski kommt dann der Gegenspieler aus der Ferne angerauscht. Das defensive Mittelfeld macht derweil eine Party mit flotten Mädels auf der Yacht im Hafen gegenüber, die Verteidigerkollegen sind in ihren Fischerbooten damit beschäftigt, beim Wellengang nicht abzusaufen und die offensiven Mittelfeldspieler stehen kilometerweit entfernt am Strand und sonnen sich. Wer sich als Erster bewegt, der verliert. Und da wundert sich noch jemand, wenn die Werderjolle schiffbrüchig wird?
Marko Marin muss raus aus dem Mittelfeld!
Johan Micoud, Diego, Mesut Özil, ja selbst Marko Arnautovic und Claudio Pizarro. Was haben diese Spieler allesamt Marin vorraus? Sie sind allesamt Spieler, die ihre Stärken in der Offensive haben und selten defensiv zu finden sind, aber alle diese genannten Bremer bzw. Ex-Bremer sind um Vielfaches besser in der Defensive und in der Defensivarbeit. Marin kann sich vorne trotz körperlicher Unterlegenheit durch Willen und kämpferischen Einsatz sogar gegen die größten Schränke von Abwehrspielern durchsetzen, sich sogar durch mehrere durchtanken. Und er könnte diese Stärken auch in der Arbeit nach hinten deutlich öfter einsetzen, so dass er zumindest eine annehmbare Leistung für einen Offensivspieler in dem Bereich zeigen würde. Doch: Pustekuchen. Dass der Autor dieses Beitrages auf den Ex-Zauberzwerg derzeit überhaupt nicht gut zu sprechen ist liegt daran, dass dieser in den letzten Spielen unter genauer Beobachtung stand. Die Frage war: warum kommt er nicht so richtig in Fahrt? Die Antwort darauf wurde nicht gefunden, aber es wurden Missstände offensichtlich, die so nicht hinzunehmen sind.
Ruft (=brüllt) der Trainer nicht alle paar Minuten wie bspw. in der letzten Saison “Marko!” aufs Spielfeld, so sieht sich Marin nicht wirklich genötigt, mehr als das Standardpressing zu betreiben. Und das macht er gar nicht schlecht, doch alles, was positionstechnisch hinter ihm passiert scheint ihm völlig egal zu sein. Auch wenn sein direkter Gegenspieler bzw. Defensivspieler des Gegners mit nach vorne marschieren sieht der gefühlt 1,50m große Techniker keinen Sinn darin, mal ein paar Schritte mit nach hinten zu machen. Es reicht oft eine kurze Täuschung oder ein simpler Doppelpass um an Marin vorbeizukommen. Das ist nicht sonderlich schlimm, doch wirklich schlimm ist es, dass die vorbeigezogenen Gegenspieler sich nun sicher sein können, dass sie Marin hinter sich gelassen haben.
Probleme bereitet das der ganzen Defensivarbeit. So entstehen auf seiner Seite oft die genannten Lücken, mit der sich dann der Außenverteidiger beschäftigen darf. Außerdem sieht sich das defensive Mittelfeld einfach zu vielen Gegenspielern auf zu viel Raum ausgesetzt. Wer nun das Spiel durch 2-3 Pässe schnell macht hat sich den beiden zentralen Spielern schnell entledigt.
Richtig problematisch aber wird es, wenn man sieht, wann der wenig nach hinten arbeitende Marin diese wenige Arbeit auf nullkommanull runterfährt. Wann genau das ist? Meist, wenn man mit zwei Toren Vorsprung führt (Hallo altbekanntes, typisches Einstellungsproblem) oder zurückliegt. Dann ist es bei Ersterem endlich Zeit zu glänzen und bei Letzterem ist es die Zeit, wenigstens noch durch Einzelleistungen aufzufallen. Gegen den VfB gab es mehr als eine Situation, in der Marin mit Händen an den Hüften an der Mittellinie wartete, während sich der Großteil der Mannschaft in Unterzahl Gebhart, Marica & Co ausgesetzt sah – und diesem riesigen Raum, den die VfB’ler nutzen konnten und nutzten.
Der Grund für das alles? Simple Faulheit wird es nicht sein, letzte Saison war es zudem auch nicht so ausgeprägt. Eine durchaus realistische These ist, dass ihm sein Nationalmannschaftsstatus deutlich mehr zu schaffen macht, als er zugibt. Dort ist er seit Längerem der Joker, der Mann für Spezielles. Beinahe ein besserer Odonkor. Eine echte Chance auf einen Stammplatz gibt man ihm nicht, man stempelt ihn dafür immer mehr zum Einwechselspieler ab. Bei seinen Einsätzen spielte er dann ziemlich verkrampft, versuchte zu sehr auf sich aufmerksam zu machen. Und das scheint im Verein weiter zu gehen und der völlig falsche Weg wird von Marin gewählt. In vielen Spielen wirkt es so, als wolle der Dribbler es vor allem in die Sportschau schaffen. Die Situationen zwischen den Torchancen werden eh nicht gezeigt, also wird sich da auch nicht bewegt. Dabei wird die Logik ausgeblendet, denn Torchancen, -erfolge sowie Siege erfolgen vor allem durch eine gute Teamleistung, auf eine Einzelleistung zum 1-6 gegen Stuttgart schaut keine Sau. Nach seiner Werder-Rückkehr sagte Claudio Pizarro einmal in einem Interview: “Persönlicher Erfolg kommt automatisch durch Teamerfolg.” Das darf er Marko Marin gerne mal genauer erklären.
Die zwischenzeitliche Lösung? Marin als hängende Spitze aufbieten. Wie Schaaf schon zu Beginn der letzten Saison sagte, hat Marin defensiv Defizite aufzuarbeiten und für ihn ist er durchaus ein Stürmer und nicht nur Mittelfeldspieler. Die Defizite sind nun wieder da und weil in der Defensivarbeit zu viele neben dem Verweiger Marin Schlafanfälle haben, kann man sich den aktuellen Marin im Mittelfeld nicht erlauben.
Wesley muss zurück ins Mittelfeld, egal wer defensiv ausfällt!
Klingt aufgrund Wesleys Flexibilität und der Personalprobleme zum Kopfschütteln, ist aufgrund dessen aktuellen Spiels aber ein Muss. U.a. gegen Nürnberg zeichnete sich der Brasilianer nicht nur durch gute Vorstöße und sehr viel Laufarbeit aus, er war zudem erfolgreich als Jäger tätig: so viele Böcke hat selten ein Bremer Spieler geschossen. Ballverluste, verlorene Zweikämpfe usw usf. Bei dem hoffentlich bald mit Naldo um die Wette strahlenden Wesley sind die Qualitäten seines Spiels so offensichtlich, dass sie bei mancher Bewertung die Schwächen und Fehler im Spiel auslöschen. Seine Vorzüge: die enorme Schnelligkeit, ein guter Antritt, taktisches Verständnis (im Mittelfeld), das Balltreiben in die gegnerische Hälfte sowie ein Spielverständnis für die Offensive, gerettet aus seiner Zeit als Stürmer.
Schwächen hat er natürlich auch, problematisch ist vor allem, dass sie aktuell noch akut und vor allem für den Abwehrposten zu akut sind. Er ist körperlich noch deutlich zu schwach, verliert im direkten Zweikampf viel zu oft den Ball. Das bringt doppelt Probleme, da Wesley den Ball derzeit oftmals viel zu lange hält und dadurch zu oft in Ballverlustsituationen kommt. Und weil als Mittelfeldspieler bzw. dann in der Offensive solche Ballverluste nicht so weh tun, als wenn er diese Bälle als Außenverteidiger verliert. Der Gegner ist dann durch. Spielt Wes im Mittelfeld, so hat er bzw. das Team bei Ballverlust noch eine Absicherung. Da diese Ballverluste derzeit sehr oft passieren, kann die Lösung nur heißen, diese Absicherung auch aufzustellen. Zumal der Brasilianer auch selber relativ schnell zugab, dass in der Bundesliga der Ball schneller läuft, es viel mehr Situationen auf engen Raum gibt, an die er sich noch gewöhnen muss. Was er aber derzeit noch nicht hat, der Prozess läuft noch.
Hinzukommt, dass Wesley den Ball derzeit zu häufig verschleppt, sich selten von ihm trennt. Wenn er als Außenverteidiger nach vorne läuft und auf dem Ball tritt, fehlt ihm dem Abwehrspieler Wesley der Abwehrspieler Wesley, der etwas weiter hinten an der Linie als Anspielstation dient, falls er sich vorne festläuft und ein Ballverlust droht. Würde Wesley zentraler spielen, hätte er mehrere Anspielstationen um sich herum, könnte wieder nach außen ausweichen, wenn er will und nicht wenn er muss.
Dass der 23jährige auf Außen aushelfen sollte war verständlich. Da aber Bargfrede in einem dicken Formtief steckt, Jensen und Frings die Schnelligkeit fehlt und Wesley auf Außen einfach nicht zurecht kommt und anstatt der Mannschaft deutlich zu helfen mit ihr untergeht oder ihr sogar schadet, bleibt nur die Möglichkeit, ihn wieder ins Mittelfeld zu ziehen. Egal ob in die Zentrale oder davor.
Arnautovic wird im Mittelfeld benötigt!
Das ist nicht so notwendig wie die vorher genannten Personalien, jedoch ist das Mittelfeld derzeit das Sorgenkind Nummer eins. Es entwickelt keine Chancen für die Stürmer und bringt die Abwehr in Gefahr. Hunt leistet zwar durchaus noch Defensivarbeit, ist aber momentan viel zu passiv, seine überragende Frische und Leichtigkeit aus der Vorbereitung ist komplett verflogen. Marin arbeitet viel zu wenig nach hinten, so kann das zentral-defensive Mittelfeld noch so bemüht sein, es ist zu oft in Problemen. Da gegen Stuttgart zuletzt Einsatz, Schnelligkeit und Körperspiel fehlte passt dort der Wagnernichtabklatscher gut rein. Er ist körperlich sehr stark, kann diesen auch bei Balleroberungen stark einbringen, ist schnell und kann eroberte Bälle auch gut verwerten.
Weiter zurückgezogen hätte er auch mehr Anspielstationen für sein Kombinationsspiel, kann zudem die Räume im Mittelfeld durch seinen Einsatz wieder enger machen. Ist zudem durch seine Art, Bälle zu erobern, ein unangenehmer Gegenspieler, der Fehlpässe erzwingen kann. Das typische Arnautoballerobern kennt mittlerweile jeder: mit voller Wucht dem Gegenspieler hinterherlaufen, als sollte der Laufstil schon ein “Na warte, wenn ich dich gleich kriege!!” brüllen, dann schiebt er das ganze Gewicht seines stolz getragenen Körpers zwischen Ball und Gegner und am Ende liegt der eine am Boden. Und Arnautovic hat den Ball. Und die Wut, falls der Schiri mal wieder pfeift.
Gegen Nürnberg und Bayern hat der Österreicher zwar durchaus bewiesen, warum Schaaf ihn ganz vorne nicht nur bringt sondern auch gerne sieht, aber das Mittelfeld muss nun dringend gestärkt werden und Arnautovic kann dabei helfen. Der Sturm hat zudem mit Almeida, Pizarro und eben mit Marin mehr als genug Optionen, die dort hervorragend funktionieren können. Und bedient von Arnautovic sogar noch mehr.
Anführen statt Ranführen!
Ja, es gibt Probleme und damit Ausreden. Ja, es ist nicht unverständlich. Ja, es hat mal wieder nicht funktioniert wie geplant, heraufbeschworen durch äußere Umstände. Nein, die Schuld bleibt trotzdem bei der sportlichen Leitung. Aymen Abdennour sollte langsam herangeführt werden. Das ging nicht, da sich Alternativen verletzten und der Tunesier sofort ran musste. Aber: macht ja nichts, kann doch trotzdem klappen. Nur kann es das eben doch nicht, wenn die Mannschaft (wieder mal) nicht funktioniert. In ein aktuell funktionierendes Dortmund kann man sogar einen Innenverteidiger raustrennen und Calmund als Spieler integrieren. Es würde klappen, weil die Mannschaft als solche funktioniert. Werder hingegen tat dies nicht als Abdennour langsam eingebaut werden sollte. Und sie tut es noch weniger im Falle Silvestre. Der sollte auch langsam rangeführt werden, musste dann aber aufgrund von einem wahren Ausfallbonanza immer und immer wieder spielen. Egal wie fit oder eingespielt er war. Und die Mannschaft funktionierte wie bei Abdennour mal wieder überhaupt nicht. So hat das nächste Ranführen mal wieder nicht funktioniert.
Doch, und da liegt das Problem der sportlichen Leitung: wie wäre es denn mal damit, dass der Linksverteidiger mal nicht rangeführt werden muss, sondern in der Abwehr mal anführen kann? Wenn nach der Problematik dieser beiden Spieler auch nächsten Sommer ein Spieler zum ranführen und ohne komplettem(!) Bestreiten der Vorbereitung hier wieder die Linksverteidigerseuche beheben soll, wer lässt sich dann als Erstes auf Außenverteidigerallergie untersuchen? Spielerholer Allofs oder Spielerforderer Schaaf? “Wir konnten doch nicht ahnen, dass Boenisch sich nach Transferschluss so schwer verletzt. Oder das Naldo so lange ausfällt.” Nein, natürlich nicht. Aber wenn man auf links solche Probleme hat, dann muss man auch mal ahnen, dass nicht von heute auf morgen ein Wunder passiert und entsprechend planen. Und zum ‘Planen’ gehört ‘Einplanen’. Darunter fallen die mal wieder aufgetreten Umstände und das sowieso nicht als Weltpersonal bezeichnete vorhandene Spielermaterial auf dieser Position. Wenn man sich dann noch selber das Leben schwer machen möchte und spät einkauft, einen unfitten Spieler ranführen will, der eigentlich für innen gedacht ist – dann darf man sich nicht wundern, wenn man bis zum Hals in der Scheiße sitzt. Man ist schließlich selber himmelhochjauchzend hinein geritten. Das Pferd ist mittlerweile schon abgesoffen.
Achja, sonst auch gerne noch …
… die Sperenzchen nicht dann zeigen, wenn wir nicht sowieso schon genügend andere Probleme haben, Herr Arnautovic.
… nicht mehr andauernd resignierend bei jedem Pups abwinken, Herr Wiese.
… endlich wieder gesund werden, verdammt nochmal, Herr Naldo.
… aufhören, den Verein zu schaden mit diesem dämlichen Maulwurfgehabe, Herr Dennamenbehaltenwirbesserfüruns.
… gerne mal den Maulwurf und Duz-Kumpel von Sportbilds Rumpf rausschmeissen, Herr Allofs.
… nicht mehr an Spieltagen mit fremden Sportdirektoren treffen, Herr Almeida.
… aufhören mit dem übertrieben Abspringen, Zehnmalrollen, Kreischen und ans falsche Knie packen, Herr Marin.
… den Gap-Pullover durch einen der Marke ‘Esprit” tauschen, Herr Hunt.
Okay, jetzt wird es zu polemisch. Die Liste ‘der kleinen Dinge’ ist natürlich unvollständig, aber so viel Zeit zum aufschreiben aller Probleme kann man nicht haben. Auch wenn die Mannschaft offensichtlich genug Zeit dazu hatte, entsprechende Probleme zu kreieren.
bitte ausdrucken und an KATS schicken!!!
So oder so ähnlich habe ich das an anderer Ecke auch vorhin geschrieben, natürlich viel kürzer und nicht so ausführlich. Aber in den Kernpunkten: 100% Zustimmung. Wobei ich noch für die Wiedereinführung der Raute plädiere, damit unsere Seiten nicht mehr so offen sind und unsere AVs nicht ständig überrannt werden. (Stichwort 40m Platz vor Silvestre) gerne Wes links, Jensen rechts, Marin gehört auf die Bank derzeit, Arno sehen ich mehr als hängende, rotierende Spitze um den Straumfraum(!!!) Stürmer Pizarro. Dann sieht unsere Abwehr auch nicht mehr so schlecht aus, egal wer gerade im Lazaret liegt oder nicht…
in guten wie in schlechten Zeiten!!
[…] This post was mentioned on Twitter by Sebeck, worum.org. worum.org said: Probleme+Maßnahmen: Blogbeitrag "Schneid abgekauft – was nun?" http://blog.worum.org/?p=2612 #werder […]
Sehr gut formuliert, alle Probleme aufgegriffen. Danke.
Würdest du es bevorzugen mit Marin in der Spitze neben Pizarro zu spielen oder doch Almeida?
Fände Almeida angebrachter, da er Räume aufreisst, den Ball sehr gut ablegen kann und wenn es auch sein muss mit nach hinten rennt. Marin gehört für mich auf die Bank und muss sich im Training wieder seinen Platz von Anfang an wirklich erkämpfen.
Nicht schlecht… auch wenn einige zentrale Probleme nicht aufgegriffen werden
http://werder-fussball-blog.net/2010/11/abschied-von-thomas-schaaf/comment-page-1/
[…] von Gedanken. Ich hoffe, dass Schaaf nochmal die Kurve bekommt, vielleicht haben die Kollegen vom worum-Blog ja recht und es bedarf nur ein paar kleiner Änderungen, um erstmal wieder zu einem mehr an […]
Klasse Rhetorik. Aber mit der Bewertung von Marko Marin bin ich so gar nicht einverstanden. Auch, dass Astronatovic immer so gerne auf seine Körpersprache und irgendwelche Eskapaden reduziert wird ist schade.
Silvestre hat schon vor ca. 4 Wochen in einem Interview seinen Hilferuf gesandt und diesen dann in den folgenden Spielen untermalt: In seinen Glanzzeiten hatte er (wie ich auch in meiner Fußball”karriere”) immer einen Mitspieler, mit dem er die Seite beackert hat. Wenn der eine “gegangen” ist, hat der andere hinten abgesichert. Wenn der Eine den Ball hatte, hat der andere “geholfen” (sich angeboten). Mir ist die Szene gegen Nürnberg sehr präsent: MS steht etwa Höhe 16er außen mit dem Ball, Wiese und die Innenverteidiger schauen interessiert zu, das Mittelfeld trabt Richtung Mittellinie und auf links trabt man ebenfalls nach vorne – wohl wartend, dass Lionel Silvestre erst mal ein paar Franken schwindelig spielt um das Ding vorne dann den Herren Offensivspielern vorzulegen.
Kurz gesagt: Ich vermisse bei den Jungs den Teamspirit. Die Geilheit auf den Ball. Momentan sieht es aus wie “Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher” – jeder ist froh, nichts mit dem Ball machen zu müssen und sich verstecken zu wollen.
“ICH war richtig gut – aber DIE MANNSCHAFT war richtig schlecht!!” So ein Statement wird offen nie einer aussprechen, ich bin aber überzeugt, dass der eine oder andere Elfmeterschütze so denkt!!
Anyway, Herr Schaaf, Herr Allofs – NICHT das pfeifende Publikum, dass im Rahmen eines Heimspieles schon mal den einen oder anderen “Hunni” für Ticket, Bier, Brat etc. da läßt, AUCH NICHT die in Bremen überschaubare Pressse sind “schuld”. Die Köpfe der Mannschaft sind es! Und es gibt leider die Platitüde: “Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr” – wenn man im “Bundesliga-Manager” Computerspiel zu oft Mannschaftssitzungen ansetzt, wird diese Maßnahme schnell als unnütz abgewertet – wie viele hatten wir in dieser Saison schon?
Ok, warten wir mal ab, was gegen Frankfurt passiert….
Scharf analysiert, schön geschrieben. Ich teile insbesondere die Einschätzungen zu Marin und Arnautovic.
volle Zustimmung, v.a. die Einscxhätzungen zu Silvestre, Wesley und Marin kann ich so 100% unterschreiben
[…] es schwer, hier die richtige Entscheidung zu treffen, doch sie muss trotzdem getroffen werden. Die Vorschläge aus dem Worum-Blog wären zum Beispiel ein guter […]
Wer ist der Duzkumpel vom Bildreporter? Borowski? Und was plaudert der aus? Und warum sollen die andern sich anstrengen, wenn Borowski auch nix macht und problemlos damit durchkommt? Kann mir schon vorstellen, dass das auf Dauer abfärbt.
!
Sehr schön zu lesen, auch wenn ich inhaltlich nicht alles teile aber absolut treffend ist die Analyse zu Silvestre und Abdennour, den zu opfern ich für Werder traurig und bedauerlich fand.
Mir fehlt hier das eindeutige Statement zu Frings, denn als Kapitän und glaubender Lenker der Defensive sollte es gerade seine Aufgabe und auch Position sein, mit Prödl und Silvestre ein stabiles Dreieck in der Defensive zu bilden und hier hat er seine Team-Kameraden total verrecken lassen.
Wird Zeit, dass die Definition für TEAM (Toll Ein Anderer Machts) ein Update erfährt. Bitte den Cache nicht vergessen zu leeren.
Ich denke Sylvestre sollte doch mit dafür sorgen, dass Boenisch wieder herangeführt wird. Man ging wohl davon aus, dass er sich mit seiner Erfahrung schneller einfügt. Wie will man einen 33jährigen noch “heranführen”? Dass der Rest der Mannschaft nicht mitmacht, war ja nicht unbedingt abzusehen.
sehr gut analysiert…
[…] Als aktuell Leid geplagter Bremer heißt es wieder: Warten auf den ersten Sieg nach der Negativ-Serie. Egal ob DFB-Pokal, Champions-League oder Bundesliga. Aktuell läuft einfach nix. Nun ist Pizarro auch noch wieder verletzt und fällt gegen Frankfurt aus. Größere Hoffnung auf den Sieg macht das nicht wirklich. Aber abwarten. Immerhin trainieren nun Pasanen und Bargfrede wieder. Für Fritz ist das Spiel am Samstag leider noch zu früh, aber immerhin geht es auch bei ihm vermutlich dann in der nächsten Woche wieder los. Naldo will im November auch wieder mit dem Training anfangen. Hoffentlich ist er bald wieder fit, er würde wohl für etwas mehr Erfahrung und Routine in der Abwehr sorgen. Dann ist die Einladung zum Tore schießen für den Gegner nicht mehr ganz so groß. Vielleicht findet dann auch Silvestre etwas mehr zum Spiel. Einige gute Blogbeiträge zu Werder, die mir gefielen: werder-exil.de – Es fehlt Meine Saison – Tage voller Frust und noch mal Meine Saison: Warum Silvestre … Gerade bei dem letzten Beitrag ist mir aufgefallen, dass ich derzeit dazu neige, Silvestre die Schuld an vielen Problemen in der Defensive zu geben und das wohl gar nicht immer gerechtfertigt ist. Auch interessant: worum.org Blog – Schneid abgekauft – was nun? […]
Sehr guter Artikel!
Ich teile deine Meinung zur Defensivleistung unseres Mittelfelds; insbesondere Hunt und Marin können wir momentan nicht ohne Sorgen gleichzeitig zusammen im Mittelfeld spielen lassen.
Zusätzlich befürworte ich die Rückkehr zur Raute und gleichzeitig die Besetzung der Halbpositionen mit läuferisch starken Spielern (DM: Bargfrede; ZM: Wesley, Frings; OM: Hunt oder Marin oder Ayik). Mit Wesley auf halblinks sieht auch Silvestre hoffentlich nicht mehr ganz so schlecht aus.
Arnautovic sollte sich endlich mal zurücknehmen und sich nicht wie ein arroganter Schnösel benehmen. Einfach mal bescheiden auftreten, solange man nicht der große Star ist, kann nicht schaden. Dann gibt es auch keine negative Publicity. Ich bin überzeugt davon, dass KA ihn nicht öffentlich in die Pfanne hauen würde, wenn intern nicht noch viel mehr Dinge vorgefallen sind.
Dennoch: so lange Pizarro verletzt ist, sollte Arnautovic (im Sturm) spielen, weil Wagner momentan noch zu schlecht ist. Zur Not könnte Testroet eine Chance erhalten, wenn der Astronaut mal wieder nen Denkzettel braucht.
Zum Thema Abdennour und Silvestre kann ich nur sagen: 100 % auf den Punkt getroffen!